Archiv 2014 — heute

Unexpected Views in Los Angeles

DSCN9211Thaelmann_Ralf_klErnst Thälmann, Binz und BTU. Die große Marx-Büste in Chemnitz hatte ich ja erst vor kurzem besucht, und Ernst Thälmann (Greifswalder Straße, Berlin) steht auch schon auf der Wunschliste. Dass ich ein Arbeitsmodell des großen Monumentes in LA antreffen würde, hatte ich nicht geahnt. Allerdings wusste ich über Facebook, dass das Foto vom BTU-Mosaik im WENDE-Museum (Museum of Cold War, Culver City) hängt. Meiner Meinung hat das Museum wenig mit dem kalten Krieg zu tun, vielmehr ist eine kleine Sammlung von Relikten aus der DDR und der Sowjetunion und eher vergleichbar mit dem Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt. Denn zum „Cold War“ gehört ja auch noch die USA mit ihren Verbündeten, und die spielt in der Ausstellung überhaupt keine Rolle. Wenn ihr also gerade mal in LA seid und viel zu viel Zeit habt, dann könnt ihr da vorbeischauen, aber auf der Prioritätenliste würde ich es nicht ganz oben einordnen.

Zweiter Versuch: Zero Moment of Truth

Unser Lied „Zero Moment of Truth“ hatten wir bereits vor einem halben Jahr aufgenommen. Bereits damals war es ein langer Prozess, weil ich nicht zufrieden war. Der Mix wurde vom Festplattenrecorder auf den Pro-Tools-Rechner geschoben. Dort klang es dann sehr unpräzise und verkorkst. Schließlich stellte ich eine hybride Lösung (vorab-Mix mit dem Recorder, Fieldrecording/Noise mit ProTools hinzugefügt) bei Soundcloud ein, aber nach einigen Monaten nahm ich sie wieder heraus, weil sie mir nicht gefiel. Meine Ungeduld hatte mich zwar gezwungen, das Werk zu vollenden, aber die Aufnahme war von Grund auf vermasselt, weil das Tempo vom Akkordeon nicht passte. Wir hatten zwar beschlossen, dass das Lied quälend langsam sein sollte, aber ich spielte trotzig gegen die Rhythmus-Box an und letztendlich war das alles für die digitale Mülltonne.

Jetzt ist eine zweite Version fertig! Die neue Rhythmus-Maschine ist ein bisschen schneller eingestellt und ich habe mir mehr Mühe gegeben. Der Mix entstand komplett auf dem Tascam-Standalone-Recorder und ihr könnt es Euch an hören!

 

Endlich mal in Chemnitz gewesen

Marx_RS_BSeit 23 Jahren fahre ich bei den immer wiederkehrenden Autoreisen von Cottbus nach Ochsenfurt/Würzburg auf der Autobahn an Karl-Marx-Stadt/Chemnitz vorbei. Jetzt habe ich mir trotz großer Kälte und Widerstand der Mitreisenden die Zeit für einen kleinen Abstecher in die Innenstadt genommen. Die ZMOT-Freunde ahnen schon was das bedeuten könnte: Demnächst kommt die nächste Video-Version von „Wahrheit und Wissenschaft“ heraus!

ZMOT auf der Hintertreppe des Lebens

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zu hören auch als Hip-Hop-Nummer mit dem liebenswürdigen Titel „Ich kann das alles nicht leiden“. Foto von Charlotte aufgenommen und von Herrn Schuster nachverdunkelt (so finster war es da nämlich gar nicht).
Wenn der Pfandflaschenautomat meine Flasche nicht entgegennimmt empfinde ich das als persönliches Scheitern…

Zwischenmenschliches von ZMOT

Meine kleine Neurose und dein dummes Getue, das geht nicht lange gut!
Ich sah es kommen, schon beizeiten, konnte es nicht vermeiden

Deine kleine Neurose und mein Zwangsverhalten verträgt sich leider nicht
Ich sah es kommen, schon beizeiten, konnte es nicht vermeiden

Meine kleine  Neurose  und deine Verhaltensabnormalität
steuern unbeirrt in Richtung  Kollision
Ich sah es kommen, schon beizeiten, konnte es nicht vermeiden

Quasi ein Videoselfie, gedreht im geheimen Dreiecksraum mit einem alten Drehteller und meinem Lieblingsobjektiv (20mm). Nach einem Take war der Akku der DSLR alle und wir machten mit der normalen Videokamera weiter.

 

Echtes Vinyl im Pop-Art-Cover

Jetzt ist es endlich so weit: Das Akkordeon Salon Orchester hat eine Vinyl-Schallplatte veröffentlicht. Klingt großartig, ist aber doch nur ein kleiner Schritt für mich und gänzlich unbedeutend für die Weltkultur.

Es handelt sich nämlich nur um fünf Scheiben, einzeln überspielt und mit einem handgefertigten Cover versehen. Auch die Beschriftung wurde von Hand mit Schreibmaschine auf Klebefolien durchgeführt. Kunst in Kleinserie. Ein Exemplar bekommt Bruna zum Geburtstag, eins behalte ich selbst und dann hat der berühmte Kunstsammler Patrick Rosenblatt auch schon eine verbindliche Bestellung abgegeben.


Faserschreiber auf Papier, Schablonentechnik, Koloriert und Schreibmaschinen beschriftete Selbstklebefolien. Es sind noch genau zwei Werke zu haben. Ab 100.- € können Gebote gemacht werden, dann hat man eine Chance, bei der ersten Auflage dabei zu sein. Aber es könnte ja auch eine zweite Auflage geben. Vielen Dank an Aline und Annett für die Hilfe

 

„Meine kleine Neurose“

KleineNeurose01Montage_klJahresendkreativitätsschub bei ZMOT: Das neuste Lied ist noch nicht mal richtig geprobt, da wird schon für das Video gedreht. An einem geheimen Ort bot sich die Gelegenheit, in einem dreieckigen Raum zu filmen, und die Gelegenheit haben wir gleich am Schopf gepackt. Jetzt sind die Aufnahmen schon im Schnittrechner und es geht eigentlich nur noch drum, die Musikaufnahme zu Ende zu bringen. Normaler weise macht man das in umgekehrter Reihenfolge, aber wir können das auch anders herum. Der Videoclip wird, wie der Titel schon andeutet, ein neurotischer Minimalismus. Hoffentlich klappt es noch vor dem Jahreswechsel Euch das fertige Werk zu präsentieren.

Kalifornische Freaks in bayerischer Corporate Identity

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Durch Zufall hatte ich erfahren, dass die Residents in Berlin auftreten würden.
Ja, die Residents, jene einst mal geheimnisumwitterte „New Wave“-Band aus San Francisco, die nie preisgeben wollte, wer die vier Musiker sind, aus der die Band besteht. 

Unterwegs für das Filmfestival

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Mit dem Kaffeekannenwärmer auf dem Kopf und dem neuen, alten Reisekoffer (Ausstattung/Outfit: Patrick Rosenblatt und KostNix-Laden) ging es an der Stadthalle in die Straßenbahn. Vom Filmfestival war auch ein Team dabei, um die Mitreisenden mit ihren Filmfestival-Katalogen und Promotionnmaterial zu beschwichtigen. Bruna hatte noch einen wichtigen Termin und kam direkt an die Haltestelle nach Schmellwitzobirsk, von wo aus wir singend in die Stadtmitte fuhren. Rückblickend kann ich sagen: Der Kaffeekannenwärmer war zu warm, drohte ständig zu verrutschen und außerdem wackelt so eine Straßenbahn ganz schon arg, wenn man im stehen Akkordeon spielen soll. Aber zum Glück sind wir keine Perfektionisten, sondern Aktivisten. Charlotte hat gefilmt:
[vimeo https://vimeo.com/239979016]

Zurück in die 90er

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Die Architektur an der Uni feierte 25 Jahre und dabei wurde auch ich zurück in die 90 Jahre des letzten Jahrtausends geschleudert. Zum Glück lag auf dem Dachboden noch die notwendige Ausstattung in Form des Blechbüchsenhelms und der Flüstertüte. So ausgestattet konnte ich mal wieder den mad scientist spielen. Für die (etwas läppische) Feuerwerksshow hatte man ein fette Musikanlage und einen Lastwagen voller Eis angefahren. Ich konterte mit dem Schiebewagen, dem Megafon und einer kleinen Akkubetriebenen Lautsprecherbox. Damit rollte mich Ulrike Haußer durch die Menge (denn Daniel Slota, der vorgesehen war, war plötzlich unauffindbar). Ganz kurios wurde es, als sich an einer Bodenunebenheit der Griff löste, der Wagen umfiel und ich zu Boden stürzte. Aber es ging ganz schnell weiter und die Wachsmannallee entlang. Christian tauchte aus der Dunkelheit auf und spielte Klarinette dazu. Eigentlich sang auch noch Bruna im letzten Lied, aber weil der Funkempfänger beim Sturz beschädigt worden war, wurde ihr Mikro nicht übertragen. Trotzdem war das eine schöne Prozession und für mich ein erhebender Moment. Da kam ich mir echt großartig vor.
Megafon_ForumArchitektur_SturzUndEO
Links:  Schuster stürzt vom Rollwagen (sieht auch nicht anders aus, als beim Singen)
Rechts: Absolventen der ruhmreichen Architektur-Fakultät, die mich vor 22 Jahren als Video-Fuzzi bei sich auf aufnahm.

Allein auf weiter Flur

BlumenA_RS01_klSelbstauslöseraufnahme am Sanzeberg in Cottbus. Eigentlich sollten noch ein paar meiner Musiker/innen mit aufs Bild, aber denen fehlte mal wieder die Lust oder die Zeit. Ich hatte 2017 soviel Zeit, dass ich den Sanzeberg im Rahmen meines Fitnessprogramms am 30.9. zum tausendsten mal im Lauf des Jahres bestiegen habe. Allerdings konnte ich noch nicht herausfinden, welche relative Höhe der Berg hat, so dass ich keine Aussage über die geleisteten Höhenmeter machen kann.