Mal sehen, wie das bei dem schönen Sommertemperaturen wird! Aber als brasilianische Sängerin sollte man hitzebeständig sein und wenn ich eine paar geschickt positionierte Löcher in den Balg des Akkordeons bohre, kühlt es wie ein Ventilator.
Archiv 2014 — heute
Lancester ist überall
Ein paar subjektive Gedanken zur Musik vom Kultur-Korrespondenten in Kalifornien
Wenn man LA mit dem Zug nach Nordosten verlässt, geht es erst einmal an endlosen schmuddeligen Gewerbegebieten vorbei. Meistens Autoverkäufer, Autoreparaturwerkstätten, Reifen-Services oder zur Abwechslung Autoverschrottung und Autoersatzteillager. Dazwischen noch ein paar Self-Storages, denn die Leute können sich vermutlich nur ein winziges Häuschen leisten, weil das Geld fürs Auto gebraucht wird.
Unexpected Views in Los Angeles
Ernst Thälmann, Binz und BTU. Die große Marx-Büste in Chemnitz hatte ich ja erst vor kurzem besucht, und Ernst Thälmann (Greifswalder Straße, Berlin) steht auch schon auf der Wunschliste. Dass ich ein Arbeitsmodell des großen Monumentes in LA antreffen würde, hatte ich nicht geahnt. Allerdings wusste ich über Facebook, dass das Foto vom BTU-Mosaik im WENDE-Museum (Museum of Cold War, Culver City) hängt. Meiner Meinung hat das Museum wenig mit dem kalten Krieg zu tun, vielmehr ist eine kleine Sammlung von Relikten aus der DDR und der Sowjetunion und eher vergleichbar mit dem Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt. Denn zum „Cold War“ gehört ja auch noch die USA mit ihren Verbündeten, und die spielt in der Ausstellung überhaupt keine Rolle. Wenn ihr also gerade mal in LA seid und viel zu viel Zeit habt, dann könnt ihr da vorbeischauen, aber auf der Prioritätenliste würde ich es nicht ganz oben einordnen.
Zweiter Versuch: Zero Moment of Truth
Unser Lied „Zero Moment of Truth“ hatten wir bereits vor einem halben Jahr aufgenommen. Bereits damals war es ein langer Prozess, weil ich nicht zufrieden war. Der Mix wurde vom Festplattenrecorder auf den Pro-Tools-Rechner geschoben. Dort klang es dann sehr unpräzise und verkorkst. Schließlich stellte ich eine hybride Lösung (vorab-Mix mit dem Recorder, Fieldrecording/Noise mit ProTools hinzugefügt) bei Soundcloud ein, aber nach einigen Monaten nahm ich sie wieder heraus, weil sie mir nicht gefiel. Meine Ungeduld hatte mich zwar gezwungen, das Werk zu vollenden, aber die Aufnahme war von Grund auf vermasselt, weil das Tempo vom Akkordeon nicht passte. Wir hatten zwar beschlossen, dass das Lied quälend langsam sein sollte, aber ich spielte trotzig gegen die Rhythmus-Box an und letztendlich war das alles für die digitale Mülltonne.
Jetzt ist eine zweite Version fertig! Die neue Rhythmus-Maschine ist ein bisschen schneller eingestellt und ich habe mir mehr Mühe gegeben. Der Mix entstand komplett auf dem Tascam-Standalone-Recorder und ihr könnt es Euch an hören!
Endlich mal in Chemnitz gewesen
Seit 23 Jahren fahre ich bei den immer wiederkehrenden Autoreisen von Cottbus nach Ochsenfurt/Würzburg auf der Autobahn an Karl-Marx-Stadt/Chemnitz vorbei. Jetzt habe ich mir trotz großer Kälte und Widerstand der Mitreisenden die Zeit für einen kleinen Abstecher in die Innenstadt genommen. Die ZMOT-Freunde ahnen schon was das bedeuten könnte: Demnächst kommt die nächste Video-Version von „Wahrheit und Wissenschaft“ heraus!
Entspannung im schönen Wald
ZMOT auf der Hintertreppe des Lebens
………………………..aberwirsehendeutlichdaslichtamendedestunnelshinteruns……………………….
zu hören auch als Hip-Hop-Nummer mit dem liebenswürdigen Titel „Ich kann das alles nicht leiden“. Foto von Charlotte aufgenommen und von Herrn Schuster nachverdunkelt (so finster war es da nämlich gar nicht).
Wenn der Pfandflaschenautomat meine Flasche nicht entgegennimmt empfinde ich das als persönliches Scheitern…
Zwischenmenschliches von ZMOT
Meine kleine Neurose und dein dummes Getue, das geht nicht lange gut!
Ich sah es kommen, schon beizeiten, konnte es nicht vermeiden
Deine kleine Neurose und mein Zwangsverhalten verträgt sich leider nicht
Ich sah es kommen, schon beizeiten, konnte es nicht vermeiden
Meine kleine Neurose und deine Verhaltensabnormalität
steuern unbeirrt in Richtung Kollision
Ich sah es kommen, schon beizeiten, konnte es nicht vermeiden
Quasi ein Videoselfie, gedreht im geheimen Dreiecksraum mit einem alten Drehteller und meinem Lieblingsobjektiv (20mm). Nach einem Take war der Akku der DSLR alle und wir machten mit der normalen Videokamera weiter.
Echtes Vinyl im Pop-Art-Cover
Jetzt ist es endlich so weit: Das Akkordeon Salon Orchester hat eine Vinyl-Schallplatte veröffentlicht. Klingt großartig, ist aber doch nur ein kleiner Schritt für mich und gänzlich unbedeutend für die Weltkultur.
Es handelt sich nämlich nur um fünf Scheiben, einzeln überspielt und mit einem handgefertigten Cover versehen. Auch die Beschriftung wurde von Hand mit Schreibmaschine auf Klebefolien durchgeführt. Kunst in Kleinserie. Ein Exemplar bekommt Bruna zum Geburtstag, eins behalte ich selbst und dann hat der berühmte Kunstsammler Patrick Rosenblatt auch schon eine verbindliche Bestellung abgegeben.
Faserschreiber auf Papier, Schablonentechnik, Koloriert und Schreibmaschinen beschriftete Selbstklebefolien. Es sind noch genau zwei Werke zu haben. Ab 100.- € können Gebote gemacht werden, dann hat man eine Chance, bei der ersten Auflage dabei zu sein. Aber es könnte ja auch eine zweite Auflage geben. Vielen Dank an Aline und Annett für die Hilfe
„Meine kleine Neurose“
Jahresendkreativitätsschub bei ZMOT: Das neuste Lied ist noch nicht mal richtig geprobt, da wird schon für das Video gedreht. An einem geheimen Ort bot sich die Gelegenheit, in einem dreieckigen Raum zu filmen, und die Gelegenheit haben wir gleich am Schopf gepackt. Jetzt sind die Aufnahmen schon im Schnittrechner und es geht eigentlich nur noch drum, die Musikaufnahme zu Ende zu bringen. Normaler weise macht man das in umgekehrter Reihenfolge, aber wir können das auch anders herum. Der Videoclip wird, wie der Titel schon andeutet, ein neurotischer Minimalismus. Hoffentlich klappt es noch vor dem Jahreswechsel Euch das fertige Werk zu präsentieren.
Kalifornische Freaks in bayerischer Corporate Identity
Durch Zufall hatte ich erfahren, dass die Residents in Berlin auftreten würden.
Ja, die Residents, jene einst mal geheimnisumwitterte „New Wave“-Band aus San Francisco, die nie preisgeben wollte, wer die vier Musiker sind, aus der die Band besteht.
Unterwegs für das Filmfestival
Mit dem Kaffeekannenwärmer auf dem Kopf und dem neuen, alten Reisekoffer (Ausstattung/Outfit: Patrick Rosenblatt und KostNix-Laden) ging es an der Stadthalle in die Straßenbahn. Vom Filmfestival war auch ein Team dabei, um die Mitreisenden mit ihren Filmfestival-Katalogen und Promotionnmaterial zu beschwichtigen. Bruna hatte noch einen wichtigen Termin und kam direkt an die Haltestelle nach Schmellwitzobirsk, von wo aus wir singend in die Stadtmitte fuhren. Rückblickend kann ich sagen: Der Kaffeekannenwärmer war zu warm, drohte ständig zu verrutschen und außerdem wackelt so eine Straßenbahn ganz schon arg, wenn man im stehen Akkordeon spielen soll. Aber zum Glück sind wir keine Perfektionisten, sondern Aktivisten. Charlotte hat gefilmt:
[vimeo https://vimeo.com/239979016]