Vermona vs. Startone: Die DDR-Orgel aus dem Müllcontainer im Duett mit dem China-Elektronik-Trash-Roll-Up-Keyboard. Bei beiden Keyboards brauchte ich eine ganze Weile, bis ich mich mit ihnen anfreundete.
Das beste an der Vermona sind die Schieberegler, die sehen nicht nur gut aus, sondern man kann den dazugehörigen Sound recht sensibel mit ihnen verstärken oder abschwächen. Außerdem sind die Sounds unerwartet roh und brutal, wie bei Elektronikpionieren. Interessant wird es, wenn das Mischungsverhältnis der einzelnen Sounds im klingenden Ton variiert wird. Aber die meisten Klänge sind durchaus gewöhnungsbedürftig.
Nur der Piano-Sound ist für sich allein brauchbar und hat Coolness. Nicht so soft wie beim Fender-Rhodes, sondern ein bisschen schärfer.
Die Vermona lag im Müllcontainer für Elektronikschrott, allerdings brauchte ich 45.- € für die Reparatur. Das Startone Roll-Up-Keyboard kostet 48.- € bei Thomann. Ich hatte es mir zum Spaß bestellt. Die Tastatur ist ziemlich mies, denn der kleine Sensor, der unten den weichen Tasten angebracht ist, muss getroffen werden, was nicht zwangsläufig gelingt, wenn man die richtige Taste erwischt. Die Drum- und Rhythmussounds finde ich gar nicht so schlecht, jedoch ist auch hier die Bedienung umständlich und die Bedienelemente nerven. Live würde ich mich nicht trauen, damit zu arbeiten und viele Funktionen habe ich noch gar nicht ausprobiert. Die Samples enthalten im Abklingen deutliche Komprimierungsunsauberheiten, was mich aber nicht so sehr stört, wenn ich das Gerät an ein Delay anschließe. Für die Aufnahme wurde das bewährte Aria Digital Delay und ein Boss Giga-Delay verwendet. Soweit zur High-End-Technik im MultiPOP-Studio.