Hattet ihr es zur Kenntnis genommen? Beim Filmfestival Cottbus gab es im Obenkino eine kleine Restrospektive meiner Filme. Das schönste an der Veranstaltung war die Seite im Programmheft. Das ist auch gut so, denn vermutlich gibt es viel mehr Menschen, die das Programmheft durchgeblättert hatten, als solche, die tatsächlich da waren. Die, die kamen, fanden es, soweit ich es beurteilen kann, gut und unterhaltsam. Alle bestaunten den knatternden Super-8-Projektor der brav einen 35 Jahre alten Film an die Leinwand warf, allerdings ziemlich dunkel.
Den Moderator ließ ich kaum zu Wort kommen, denn ich hatte das Gefühl, dass er nichts mitzuteilen hatte. Der Festivalfotograf war gar nicht da und es scheint auch keine Medienberichterstattung gegeben zu haben. Insofern waren die kulturellen Wellen, die mein zusammengerafftes Lebenswerk schlug, recht bescheiden. Als Höhepunkt des Publikumsinteresses kann man es nicht bezeichnen. Die langsam abklingende Kurve bekommt nur einen kleinen Zacken. Abgesehen davon hat es so viel Spaß gemacht, dass ich umgehend den 21.12. (den nationalen Kurzfilmtag) anvisiert habe, um die Show im MultiPOP-Salon zu wiederholen. Sollten dann nur Leute kommen, die beim Filmfestival schon da waren, dann gibt es eine binäre Wunschliste: Für jeden Film steht eine Alternative zur Verfügung, über die abgestimmt wird.
- Original S-8-Projektion
Die Geschichte meiner Misserfolge ca. 1987 7 min oder
Die Mission 1986, 8 min
Achternbusch oder Swankmeier? Fränkische Kulturlandschaft oder Kleinstadtneurotiker? - Digitale Projektion:
Die Befreiung des 7. Längengrades von der sogenannten Schlafstrahlung 1991 10min
Rudis letzter Fall 1995, 10 min
Der erste, oder der letzte 16mm-Film?
- Einige Zahlen über die Bevölkerung Berlin 1994 3 min
Der Erfolgsfilm läuft auf jeden Fall, da gibt es keine Alternative - Filmfestivaltrailer FFC Nr. 11 2001, 30 sec 35mm
- Die Blumenschaukel 1997 15 min. und Sinn durch Montage 2005, 4 min oder
Zu Vermieten. 2004, 29 min - Ökologische Heizanlagen im Dienst der Weltraumfahrt 2006 2 min oder
Sex im Orbit, 2015, 5min - 120m = 4min:20sek, 2013, 4 min
keine Alternative möglich - ZMOT is coming out of water 2018 2 min
Dieses Video fiel beim FFC aus, weil ich die falsche Datei auf die Festplatte kopiert hatte. Diesmal läuft es und wird dem Programm einen kleinen Hauch Sentimentalität verleihen. - Zimmer frei im Plattenbau 2015, 25 min oder
Mord mit dem Messerset, 2008, 24 min
Ein letzter Gedanke zum Filmfestival: Der Werbetrailer des Lander Brandenburg, von dem meine Veranstaltung zum Glück verschont blieb, war ziemlich nervig. Aber er wurde in Punkto „mißglückte Coolness“ noch drastisch überboten: Vom Outfit der Moderatorin der Eröffnungsveranstaltung, vom sorbischen Schlagervideo bei der Filmschau (lief außer Konkurrenz) und vom pseudo-sentimentalen Heimatgesinge Felix Räubers (ebenfalls Eröffnungsveranstaltung). Ich gehe nie wieder in die Eröffnungsveranstaltung!
@Ralf: Ich werde zwar nicht da sein können am 21. Dezember, äußere aber dennoch meine Wünsche:
Die Mission
Rudis letzter Fall
Zu vermieten
Ökologische Heizanlagen…
Mord mit dem Messerset
Beste Grüße aus dem verschneiten Eibelstadt sendet der
Stefan
Zur Dokumentation hier die Liste der tatsächlich vorgeführten Filme:
Geschichte meiner Mißerfolge (als Opener ohne Abstimmung)
Rudis letzter Fall
Zu vermieten
Sex im Orbit
Mord mit dem Messerset
Es wurde unter dem Publikum abgestimmt, aber die Moderatoren-Team (Sarah und Ralf) gaben Empfehlungen ab! Den Anweisungen des Moderators will sich ja kaum jemand widersetzen!
@Ralf: Ich habe deinen Fahrradfahrer-Monolog in mein Blog eingestellt. Gerhard Mehler hat kommentiert, vielleicht interessiert es dich.