FFC 32: Retrospektive Schuster

Der alte, aber gute Super-8-Projektor „Bauer T610, Microcomputer Stereo“ im Obenkino

Hattet ihr es zur Kenntnis genommen? Beim Filmfestival Cottbus gab es im Obenkino eine kleine Restrospektive meiner Filme. Das schönste an der Veranstaltung war die Seite im Programmheft. Das ist auch gut so, denn vermutlich gibt es viel mehr Menschen, die das Programmheft durchgeblättert hatten, als solche, die tatsächlich da waren. Die, die kamen, fanden es, soweit ich es beurteilen kann, gut und unterhaltsam. Alle bestaunten den knatternden Super-8-Projektor der brav einen 35 Jahre alten Film an die Leinwand warf, allerdings ziemlich dunkel.

Den Moderator ließ ich kaum zu Wort kommen, denn ich hatte das Gefühl, dass er nichts mitzuteilen hatte. Der Festivalfotograf war gar nicht da und es scheint auch keine Medienberichterstattung gegeben zu haben. Insofern waren die kulturellen Wellen, die mein zusammengerafftes Lebenswerk schlug, recht bescheiden. Als Höhepunkt des Publikumsinteresses kann man es nicht bezeichnen. Die langsam abklingende Kurve bekommt nur einen kleinen Zacken. Abgesehen davon hat es so viel Spaß gemacht, dass ich umgehend den 21.12. (den nationalen Kurzfilmtag) anvisiert habe, um die Show im MultiPOP-Salon zu wiederholen. Sollten dann nur Leute kommen, die beim Filmfestival schon da waren, dann gibt es eine binäre Wunschliste: Für jeden Film steht eine Alternative zur Verfügung, über die abgestimmt wird.

  • Original S-8-Projektion
    Die Geschichte meiner Misserfolge
    ca. 1987 7 min oder
    Die Mission 1986, 8 min
    Achternbusch oder Swankmeier? Fränkische Kulturlandschaft oder Kleinstadtneurotiker?
  • Digitale Projektion:
    Die Befreiung des 7. Längengrades von der sogenannten Schlafstrahlung  1991 10min
    Rudis letzter Fall 1995, 10 min
    Der erste, oder der letzte 16mm-Film?
  • Einige Zahlen über die Bevölkerung Berlin 1994  3 min
    Der Erfolgsfilm läuft auf jeden Fall, da gibt es keine Alternative
  • Filmfestivaltrailer FFC Nr. 11 2001, 30 sec 35mm
  • Die Blumenschaukel  1997  15 min. und Sinn durch Montage 2005, 4 min oder
    Zu Vermieten. 2004, 29 min
  • Ökologische Heizanlagen im Dienst der Weltraumfahrt 2006  2 min oder
    Sex im Orbit, 2015, 5min
  • 120m = 4min:20sek, 2013, 4 min
    keine Alternative möglich
  • ZMOT is coming out of water    2018  2 min
    Dieses Video fiel beim FFC aus, weil ich die falsche Datei auf die Festplatte kopiert hatte. Diesmal läuft es und wird dem Programm einen kleinen Hauch Sentimentalität verleihen.
  • Zimmer frei im Plattenbau 2015, 25 min oder
    Mord mit dem Messerset, 2008, 24 min

Ein letzter Gedanke zum Filmfestival: Der Werbetrailer des Lander Brandenburg, von dem meine Veranstaltung zum Glück verschont blieb, war ziemlich nervig. Aber er wurde in Punkto „mißglückte Coolness“ noch drastisch überboten: Vom Outfit der Moderatorin der Eröffnungsveranstaltung, vom sorbischen Schlagervideo bei der Filmschau (lief außer Konkurrenz) und vom pseudo-sentimentalen Heimatgesinge Felix Räubers (ebenfalls Eröffnungsveranstaltung). Ich gehe nie wieder in die Eröffnungsveranstaltung!

Die schöne Filmfestival-Katolog-Seite als Screenshot

3 Anmerkung zu “FFC 32: Retrospektive Schuster

  1. Stefan Hetzel

    @Ralf: Ich werde zwar nicht da sein können am 21. Dezember, äußere aber dennoch meine Wünsche:
    Die Mission
    Rudis letzter Fall
    Zu vermieten
    Ökologische Heizanlagen…
    Mord mit dem Messerset

    Beste Grüße aus dem verschneiten Eibelstadt sendet der
    Stefan

    Antworten
    1. ralf schuster

      Zur Dokumentation hier die Liste der tatsächlich vorgeführten Filme:
      Geschichte meiner Mißerfolge (als Opener ohne Abstimmung)
      Rudis letzter Fall
      Zu vermieten
      Sex im Orbit
      Mord mit dem Messerset

      Es wurde unter dem Publikum abgestimmt, aber die Moderatoren-Team (Sarah und Ralf) gaben Empfehlungen ab! Den Anweisungen des Moderators will sich ja kaum jemand widersetzen!

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