Die Ausstellung Limit/ bei hampelkotzur, ist das der Höhepunkt des Rosenblattschen Schaffens?
Es scheint im Trend zu liegen, dass Kunstausstellungen in Architekturbüros stattfinden. Während bei Maier und Wittig das Konzept der Freien Wand nur der Verschönerung des Besprechungsraumes dient, hatte sich Patrick Rosenblatt im großen und verzweigten Büro von Hampel Kotzur & Kollegen (Breitscheidstraße, neben dem Weltspiegel) bis in alle Ecken ausgebreitet und sogar ausgewählte Möbelstücke mitgebracht. Der monströse Schrank, der wochenlang seinen zu kleinen Laden blockierte und es nun, mit Metallgestell und Rollen unten dran, als Design-Mobiliar zum Ausstellungsstück geschafft hat, wirkt in den großzügigen Räumen durchaus passend. Die Malerei („Mischtechnik“, wie die oberste Cottbuser Kunst-Sachverständige Ulrike Kremeier ausführlich erläutere) passte prima ins liebevoll eingerichtete Architekturbüro. Rosenblatts Methode des intuitiven Geschmieres, Gekritzels und Beklebens hat er inzwischen bis zu einem hohen Grad der Perfektion kultiviert (perfekte Un-Perfektion). Die schiere Menge der Exponate lässt vermuten, dass er entweder einfach so weitermachen könnte (und eben noch hunderte von Blättern beschmiert, bekritzelt und beklebt) oder er lässt sich mal was anderes einfallen. Der Titel der Ausstellung heißt Limit/. Durchaus ein Höhepunkt, um weiter zu kommen, muss irgendeine Grenze übersprungen werden.
Hinten Mitte: Der Monster-Schrank mit Rädern unten dran, Sven Krüger stützt sich dem Ellbogen darauf, Rosenblatt und die anderen lauschen den Worten von Frau Kremeier.